Körperliche Aktivität im Alltag
Wie hoch ist der Anteil derjenigen Befragten, die sich im Alltag wenig oder gar nicht bewegen?
Das Sedentary Death Syndrome, „Krankheit“ des sitzenden Menschen, ist ein generationenübergreifendes Problem, das von vielen Autoren beschrieben wird: „Wer länger sitzt, ist früher tot“ (F. Thömmes), „Sitzen ist fürn Arsch“ (V. Suchert), „Sitzen ist das neue Rauchen“ (K. Starrett).
In Bietigheim-Bissingen ist die Quote derjenigen, die sich als im Alltag wenig körperlich aktiv bis gänzlich inaktiv bezeichnen, relativ hoch. Mäßig körperlich aktiv (zu Fuß/ mit dem Rad zur Arbeit, im Garten arbeiten, …) sind 47 %, körperlich aktiv bis sehr aktiv (im Beruf und/oder in der Freizeit körperlich beansprucht) sind 23 % und wenig körperlich aktiv (Sitzen überwiegt) sind 29 %.
Diejenigen, die wenig oder gar nicht sportaktiv sind, sind auch im Alltag eher wenig körperlich aktiv. Andererseits ist der Anteil der Nichtsportler an der Gruppe der körperlich Aktiven bis sehr Aktiven fast ebenso hoch, wie der Anteil der Sportaktiven. Dies lässt vermuten, dass diese Gruppe im Berufsalltag körperlich beansprucht ist. Der Anteil der im Alltag wenig Aktiven ist um so größer, je höher die Schulbildung der Befragten ist; Menschen aus den oberen Bildungsgruppen üben häufig "sitzende Tätigkeiten" aus.
Unterschiede im alltäglichen körperlichen Aktivitätsniveau ergeben sich auch bei der Differenzierung nach der „Hauptsportart“ der Befragten. Zu den wenig körperlich aktiven zählen v. a. Fitness- und Kraftsportler sowie Sportspieler, zu den mäßig körperlich aktiven v. a. Gesundheitssportler und zu den körperlich aktiven bis sehr aktiven die Kampfsportler.