Faires Frühstück im Rathaushof

Faires Frühstück im Rathaushof zum Fairtradestadt-Jubiläum

Der Arbeitskreis Fairtradestadt und der WeltMarkt laden am Samstag, 16. September 2023 ab 10 Uhr zum Fairen Frühstück im Rathaushof ein.

Seit 10 Jahren ist Bietigheim-Bissingen Fairtradestadt, schon viele Jahre länger gibt es das Faire Frühstück, das immer im September im Rahmen der bundesweiten Fairen Woche stattfindet. Auch dieses Jahr findet das faire Frühstück wieder im Rathaushof statt – bei Regen in den Marktplatz-Arkaden. Die Prinzipien des Fairen Handels zeigen, wie es anders geht. Der WeltMarkt, einige Einzelhändler und auch Supermärkte bieten mit fair gehandelten Produkten Alternativen an, bei denen neben dem Genuss auch ein gutes Gewissen garantiert ist. Das faire Frühstück will zeigen, wie üppig ein Frühstückstisch mit Fairtrade-Produkten gedeckt werden kann, von Kaffee, Tee, Kakao, Honig, Schokoaufstrich, exotischen Frucht-Marmeladen und herzhaften Aufstrichen bis hin zu Bananen und Säften. Die fairen Köstlichkeiten werden am kommenden Samstag, 16. September 2023 zwischen 10.00 Uhr und 12.30 Uhr im Rathaushof kostenlos angeboten. Schüler des Beruflichen Schulzentrums stellen ihre Projektarbeit zum Thema "Fair Leben" vor. Sie laden zu einem Quiz ein, zeigen eigene Plakate und bieten selbst hergestellte Kostproben an. Spenden für die Projektarbeit des WeltMarktes sind willkommen. Für musikalische Unterhaltung ist durch eine kleine Akustikband gesorgt.

In den vergangenen 10 Jahren konnte der Faire Handel seine deutschlandweiten Umsätze von ca. 700 Mio. Euro auf 2,4 Mrd. Euro mehr als verdreifachen. Auch in Bietigheim-Bissingen sind in immer mehr Geschäften Produkte mit dem Fairtrade-Siegel zu finden. Das faire Frühstück ist eine von mehreren Veranstaltungen, die der Arbeitskreis Fairtrade-Stadt durchführt, um das Bewusstsein für Fairen Handel zu erhöhen.
Mit dem Motto „Fair in den Tag“ sollen die Besucher animiert werden, fair gehandelte Produkte auf den Frühstückstisch zu stellen und so die Vielfalt der Fairtrade-Produkte zu entdecken. Trotz der beeindruckenden Umsatzentwicklung von Fairtrade-Produkten ist nämlich der Marktanteil leider immer noch gering. Gerade beim Kaffee, dem Parade-Produkt des fairen Handels, greifen noch viel zu viel Konsument*innen zu billigeren konventionellen Packungen, ohne sich Gedanken über die Herkunft und die damit einhergehenden sozialen Auswirkungen zu machen. „Eigentlich müsste auf jeder konventionellen Kaffeepackung – analog den Zigaretten – in großen Buchstaben stehen: mit dem Kauf dieses Kaffees fördern Sie Kinderarbeit und soziale Ungerechtigkeit!“, so der Leiter der Arbeitsgruppe Fairtradestadt, Johannes Schockenhoff. Er weist beispielhaft darauf hin, dass rund zwei Millionen Kinder weltweit auf Kakaoplantagen ausgebeutet werden und ein Kaffee-Kleinbauer üblicherweise von konventionellen Kaffeepreisen nicht leben kann.

Info: Interessenten, die im Fairtradestadt-Arbeitskreis mitarbeiten wollen, können sich bei Johannes Schockenhoff, Tel. 45201 oder Email: johannes.schockenhoff[at]t-online.de melden.